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Kann man die Zeit totschlagen?

Aktualisiert: 26. Aug. 2021

Philosophisches über die Zeit


Ich liege gerade in Hamburg-Bergedorf in meinem Hotelbett und lasse unsere Urlaubswoche Revue passieren.


Letzten Samstag sind mein Mann und ich bei strahlendem Wetter losgefahren und waren voller gemischter Vorfreude auf unseren einwöchigen Urlaub in Hamburg.


Denn der Wetterbericht sagte lediglich für Sonntag schönes Wetter voraus. Dann sollte es den Rest der Woche regnen. Was soll ich sagen? Es ist tatsächlich genau so eingetroffen.

Hamburg bei Sonnenschein
Hamburg bei Sonnenschein

Gott sei Dank haben wir den Sonntag voll ausgenutzt und viel gesehen.


Ab Montag war es dann einfach nur nass mit ab und zu ein paar trockenen Momenten.


Wir fragten uns, wie wir wohl die Zeit in der restlichen Woche totschlagen können. Da dachte ich mir, ich frag' mal Tante google, was diese Redewendung überhaupt bedeutet. Sie besagt, dass es abwertend die Zeit ist, die man sinnlos unproduktiv verbringt.


Aha! Schon stellte sich mir die nächste Frage. Was bedeutet Produktivität und wer legt das fest? Was muss ich produzieren? Beispiel: ich liege hier gemütlich, atme ein und aus und schreibe diesen Blogartikel. So nutze ich meine Zeit und produziere etwas Sinnvolles.


Aber schauen wir weiter. Mein Mann hat dieses Jahr seinen ersten Urlaub. Er hat das ganze Jahr sehr viel für seine Firma gearbeitet und jeden Abend Zeit in unseren schönen Schrebergarten investiert, damit wir eine reiche Ernte haben. Nun holt er gerade jede Menge Schlaf nach. Er produziert damit neue Energie. Oder ist das die Zeit totschlagen?


Jeden Nachmittag waren wir in der Innenstadt und haben uns dort aufgehalten wo es trocken war. Bei der Hafenrundfahrt hatten wir sogar großes Glück. Es hat nur einmal kurz geregnet.


Collage Hafenrundfahrt Hamburg mit Containerschiffen und Elbphilharmonie
Impressionen von der Hafenrundfahrt

Danach haben wir uns in ein nettes Eiscafé geflüchtet und dem Regen von Drinnen zugeschaut.

Eisbecher am Hafen Hamburg
Eis mit Aussicht

Da mein Mann während der ganzen Pandemiezeit nicht ein einziges mal für sich eingekauft hat, haben wir die Zeit genutzt, seine Grundausstattung zu erneuern: Schuhe, Unterwäsche, eine Hose etc. Wir kennen jetzt sämtliche Einkaufspassagen von Hamburg.


Gestern haben wir bis nachmittags gechillt (der Mann hat tief geschlafen) und sind dann in die Stadt gefahren. Es fehlten noch die passenden Sportschuhe. In Größe 41 gab es sie nicht. Daher werden wir nachher nochmal losziehen, wenn es eine Regenlücke gibt.


Am Abend habe ich mich mit meinen zwei Hamburger Bloggerkolleginnen Silke und Renate aus der Content Society im Schanzenviertel getroffen. Das war so schön. Wir hatten uns bisher nur per Zoom gesehen. Aber so live ist es einfach fantastisch. Wir hatten sofort einen guten Draht zueinander. Wenn man gemeinsam bloggt und die Beiträge der anderen Frauen verfolgt, ist man sich einfach sehr viel näher. Schaut auch mal bei Silke Geissen und Renate R. Schmidt rein. Zwei super Frauen mit sehr spannenden Themen. Ich liebe ihre Art zu schreiben.


Im Schanzenviertel mit Renate und Silke
Sinnvoll verbrachte Zeit im Schanzenviertel mit Renate und Silke

Kann man die Zeit totschlagen?


Ich glaube nicht. Zeit ist sowieso relativ. Hätten die Menschen nicht die Zeitmessung erfunden und würden sich nur an der Natur und den Himmelsgestirnen orientieren, hätten wir ein anderes Zeitgefühl. Wahrscheinlich kämen wir nie auf die Idee, Zeit in Produktivität zu messen.


Heute verfolgen uns die Zeitmesser überall. Gerade in Hamburg ist mir das besonders aufgefallen. Überall Uhren, egal wo man hinschaut. Das kann einen ganz nervös machen.

Überall Zeitmesser in Hamburg
Überall Zeitmesser in Hamburg

Haben wir diese Woche unsere Zeit totgeschlagen?


Nein! Auf keinen Fall.


  • Wir haben viel von Hamburg gesehen und wissen jetzt, was "Schietwetter" bedeutet.

  • Wir haben ordentlich neue Energie getankt.

  • Wir hatten viel Zeit, uns ganz in Ruhe zu unterhalten und miteinander zu philosophieren.

  • Wir haben das lange Frühstück im Hotel genossen.

  • Wir hatten einen Logenplatz, um unser Eis zu essen und dem Regen zuzuschauen.

  • Wir haben jede Menge neue Kleidung für meinen Mann gefunden.

  • Wir haben gelernt, aus unserem Urlaub das Beste rauszuholen.

  • Wir konnten sehr spontan und flexibel sein.

  • Und ich habe Silke Geissen und Renate R. Schmidt getroffen. :-)

Es gibt kein schlechtes Wetter. Es gibt nur falsche Kleidung.

Hamburg, du hast uns sehr gut gefallen, auch bei Schietwetter. Wir kommen wieder, wenn es unsere Zeit erlaubt. Wenn du dann schönes Wetter für uns hast, freuen wir uns umso mehr.

 

Wie empfindest du deine Zeit? Hast du das Gefühl, sie ist sinnvoll ausgefüllt? Rennt sie dir davon oder schlägst du sie tot? Wenn du Lust hast, dich mit mir darüber auszutauschen, melde dich jederzeit. Ich habe immer Zeit.


Deine Luise

 

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Gerne greife ich auch deine Anregungen auf.




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