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Meine Tour nach Elafonisi und meine Gedanken zu Natur- und Umweltschutz in Griechenland

Ich habe eine wunderschöne Bustour von Rethymnon nach Elafonisi unternommen. Wir waren 12 Stunden unterwegs, denn die Strecke ist ganz schön lang, an vielen Stellen sehr schwierig zu befahren. Da sind enge, gewundene Straßen, Schluchten und ein sehr schmaler Tunnel.


Dennoch hat sich der Weg gelohnt. In der Lagune von Elefonisi sind mir einige Gedanken gekommen, die ich mit dir teilen möchte.




Inhalt dieses Blogartikels:




Was ist Elafonisi?


Elafonisi (auch Elafonissi) ist eine kleine Insel, etwa 200 Meter vor der südwestlichen Küste Kretas. Die Insel ist durch eine seichte, begehbare Sandbank mit dem Festland verbunden und hat einen der schönsten Strände im Mittelmeer.


Elafonisi Beach wirkt wie eine Südsee-Lagune, mit rosa schimmerndem Sand und glasklarem türkisfarbenem Wasser. Der Strand ist eine der Top-Sehenswürdigkeiten auf Kreta und ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Einheimische. Als Naturschutzgebiet ist Elafonisi bekannt für seine einzigartige natürliche Schönheit und eine Vielzahl seltener Pflanzen und Tiere.


Lies hier für weitere Informationen.


Ich war skeptisch, ob dieser Strand wirklich so rosa ist, wie es angepriesen wird. Denn Einige Touristen, die bereits dort waren, berichteten, dass es nicht mehr so schön dort sei.



bunte Farben des Meerwassers in Elafonisi
Farben, die die Natur zaubert

Die Ankunft in Elafonisi und der Weg zur Lagune


Der Bus parkte etwa 15 Minuten Fußweg entfernt vom Ziel. Es sind dort seit Neuestem Parkplätze eingerichtet, damit die Touristen nicht mehr bis zum Strand fahren können. Das ist ein erster Schritt, dieses einzigartige Naturschutzgebiet zu schützen und zu erhalten.


Wir stiegen aus und machten uns auf den steinigen Weg bergab. Mir ist aufgefallen, dass Einige richtig gerannt sind. Sie konnten es kaum erwarten, an den Strand zu gelangen. Ich jedoch ließ mir Zeit. Denn es gab unterwegs bereits viele Eindrücke. Pflanzen, Insekten und den Blick auf das tiefe lybische Meer in seinen dunkelblauen Farben. Denn das Meer ist dort bis zu zwei Kilometer tief und sehr kalt.


Als ich unten ankam, war ich zunächst verwirrt. Das Rosa hatte ich mir anders vorgestellt. Ich ließ zunächst alles auf mich wirken und überlegte mir, ob ich baden möchte oder die Landzunge genauer erkunden möchte. Alle anderen Gäste stürmten sofort an den Strand und suchten sich ein Badeplätzchen. Es war sonniges Wetter, aber ziemlich windig.


Ich entschloss mich, aufs Baden zu verzichten und mir die Gegend genauer anzuschauen. Je weiter ich ging, desto mehr des herrlichen rosa Sandes, der aus Muschelkalk besteht, konnte ich entdecken. Er ist in den hinteren Bereichen der Lagune viel schöner. Besonders die Kontraste mit dem Wasser, den Felsen und den Wolken haben mich begeistert. Ich war zwei Stunden unterwegs, um all die Eindrücke in mir aufzusaugen.


Wenn du einmal Elafonisi besuchst, nimm dir Zeit und schaue dir die Landschaft an. Zum Baden kannst du dann immer noch. Es ist ja eh recht gefährlich, sich in die pralle Sonne zu legen. Denn dort gibt es keine Schattenplätze.



Elafonisi Beach von oben
Der Blick von oben

Natur- und Umweltschutz in Griechenland


Ein Naturschutzgebiet habe ich mir anders vorgestellt. An den Imbissbuden, die auf dem Weg liegen, wird einem beim Einkauf sofort eine Plastiktüte angeboten. Getränke werden hauptsächlich in Dosen verkauft. In so eine halb verrottete Dose wäre ich fast hineingetreten. Ich habe sie aufgesammelt. Plastikflaschen werden auch gerne verkauft.


Es gibt auch Getränke in Glasflaschen. Dazu wird einem dann großzügig ein Plastikbecher gereicht. Die Trinkhalme, die ich gesehen habe, waren aus Plastik. Ich verstehe die Welt nicht mehr.


Wenn man den Sand genauer betrachtet, findet man dort jede Menge Plastikpartikel. Zigarettenkippen sieht man zuhauf. Ich war nahe dran, sie aufzusammeln.


Ich habe einen Jetski-Fahrer erblickt. Er war weit draußen. Dennoch gehört so etwas nicht in ein Naturschutzgebiet. Kreta hat das Glück, dass in verschiedenen Gebieten die geschützte Caretta-Caretta-Schildkröte brütet. Gerade jetzt im Mai und Juni ist es soweit. Es ist doch klar, dass sie dann auch im Wasser zu finden ist. Warum verhält man sich dann so gegenüber diesen einzigartigen Lebewesen?


Ich habe mir angeschaut, welche Sonnenschutzprodukte die Badenden verwenden. Nicht ein einziges war umweltfreundlich. Mikroplastik und weitere synthetische Polymere sind darin enthalten. Mal ganz abgesehen davon, dass dies alles ins Wasser geht, wirken diese auch noch schädlich auf unseren Körper, belastet mit hormonähnlichen Inhaltsstoffen und Nanopartikeln.


Es gibt Länder, bei denen ist derartiger Sonnenschutz bereits verboten. Das sollte auch in einem Naturschutzgebiet umgesetzt werden. Ich bin froh, dass ich meinen RINGANA-Sonnenschutz habe, da kann ich mit gutem Gewissen ins Wasser springen und schade weder der Umwelt noch mir.



Distel mit gelber Dolchwespe
Distel mit gelber Dolchwespe


Warum sind so viele Menschen rücksichtslos?


Das ist eine Frage, die mich immer wieder beschäftigt. Ich glaube, sie erkennen einfach noch nicht, welchen Schaden sie damit anrichten. So ein bisschen Plastik, so ein bisschen Erdölderivate im Wasser, ein Zigarettenstummel. Das kann ja nicht so viel ausmachen, denken sie vielleicht.


Da wird rücksichtslos durch abgesperrte Naturschutzgebiete mit sensiblen Bepflanzungen gestampft, nur um von oben nochmal ein besseres Selfie zu schießen.


Dabei kann jeder mit kleinen Beiträgen viel dazu beitragen, dass unsere Natur und unsere Umwelt sich erholen können. Es ist ja eh schon fünf vor Zwölf. Was sollen unsere nachfolgenden Generationen von unserer schönen Erde noch haben? Müllberge, tote Landschaften, gekippte Gewässer? Wie weit müssen wir noch gehen?


Ich wünsche mir so sehr, dass immer mehr Bewohner unseres Planeten dazu beitragen, dass es wieder besser wird. Wir haben nur den einen.


abgetrennter Strandabschnitt zum Landschaftsschutz
Abgetrennter Strandabschnitt zum Landschaftsschutz

Die griechische Regierung und der Natur- und Umweltschutz


Vieles wäre so einfach. Umweltkampagnen zum Beispiel. Ich habe hier nirgendwo einen Hinweis darauf gesehen, wie man sich besser verhalten könnte.


Wenn man ins Hinterland geht, findet man ganze illegale Müllhalden. Das ist mir bisher auf jeder griechischen Insel aufgefallen. Da werden ganze Haushalte, Sanitärgegenstände, Autoreifen und Schadstoffe einfach in die Landschaft entsorgt. Unglaublich! So etwas macht mich rasend.


Meine Freundin Brigitte, ein Griechenland-Fan ist, schrieb mir gestern, dass die Grüne Partei in Griechenland ein Prozent!!! bei den kürzlichen Wahlen erhalten hat. "Na immerhin gibt es eine", meinte sie sarkastisch. Das ist alles so traurig. Dabei lebt Griechenland zu einem großen Teil vom Tourismus.


Griechische Flagge am Strand von Elafonisi
Griechische Flagge am Strand von Elafonisi

Was ist mit Inklusion?


Inklusion bedeutet, dass Menschen mit Behinderung ihr Leben nicht mehr an vorhandene Strukturen anpassen müssen. Die Gesellschaft ist aufgefordert, Strukturen zu schaffen, die es jedem Menschen – auch den Menschen mit Behinderung – ermöglichen, von Anfang an ein wertvoller Teil der Gesellschaft zu sein.


Hier gibt es in Griechenland noch Einiges zu tun. Wenn man sich die Hotelbeschreibungen anschaut, gibt es oft den Hinweis, dass diese nicht für Rollstuhlfahrende geeignet sind. Die Strände sind oft schwer zugänglich.


In Elafonisi hat man ja die Parkplätze weit ab vom Ziel eingerichtet. Das ist einerseits eine gute Idee, andererseits haben Menschen mit Rolli oder Gehbehinderungen fast keine Chance, an den Strand zu kommen.


Auf meinem Rückweg zum Bus ist mir eine Rollifahrerin begegnet. Der Rollstuhl hatte dicke Reifen. Dennoch hat es die Frau nicht alleine geschafft, sich auf den Schottersteinen fortzubewegen. Ihr Mann hat ihr geholfen, es war trotzdem schwer. Am Strand gibt es Holzstege, die angeblich für Rollstuhlfahrer geeignet sind. Ich bezweifle das. Allein die Abstände zwischen den Holzbrettern sind viel zu groß.


Auf dem Berg begegnete mir ein älterer Herr mit Gehstock. Er tat sich richtig schwer. Seine Frau war etwas ungeduldig und stapfte vorneweg. Das war traurig, anzusehen. Denn selbst ich brauchte ein paar Verschnaufpausen, bis ich wieder oben war.


Wenn ich etwas zu sagen hätte, würde ich einen Shuttle-Service für solche Menschen einrichten, der sie bis zum Strand bringt. Es gibt umweltfreundliche E-Fahrzeuge oder diese Golfcarts. Wer will, würde hier Lösungen finden.


der rosafarbene Strand
Der rosafarbene Strand

Noch ein Erlebnis am Rande


Wir hatten eine wundervolle Busfahrt. Unser Fahrer war sehr routiniert und freundlich. Er hat einen 12-Stunden-Tag hinter sich gebracht und uns sehr gut transportiert.


Als wir auf der Rückfahrt waren, bat uns die freundliche Reiseleiterin, dem Busfahrer für seine Umsicht und seine Dienstleistung zu danken. Die Insassen haben geklatscht. Als die ersten Gäste ausstiegen, um in ihr 5-Sterne-Ressort zurückzugehen, verflüchtigten sie sich ohne Dankeschön aus dem hinteren Ausgang.


Bei den Nächsten war es genau das Gleiche. Ein Pärchen, das vor mir saß meinte, dass Klatschen schließlich reichen würde. Als ich ausstieg, habe ich mich höflich bei Nikos mit einem Trinkgeld bedankt. Ich hatte ein ganz komisches, unangenehmes Gefühl, als ich zum meinem Hotel zurückging. Ich nenne es Fremdschämen. Das ist mir noch nie zuvor widerfahren. Ich wünschte mir, dass wenigstens die restlichen Verbleibenden im Bus dem Fahrer mit einem Trinkgeld danken.


Werden wir zu einer Ich-Ich-Ich-Gesellschaft? Schmeißen unser Geld für alles Mögliche zum Fenster heraus und vergessen dabei die Menschen, die es uns so schön machen?


Fazit der Reise nach Elafonisi


Es gibt noch viel zu tun. In erster Linie sollte mehr Bewusstsein bei jedem Einzelnen geschaffen werden. Manchmal sind Verbote notwendig. Aber sie helfen.


Ich wünsche den Griechen, dass sie nicht alles ihrer Regierung überlassen, sondern selbst aktiv werden. Sonst vermüllen ihre schönen Inseln, und die Natur- und Pflanzenwelt geht zugrunde. Das kann ganz schnell passieren. Ich war vor fünf Jahren auf Zypern und wünschte mir, schnell wieder nach Hause zu fahren. Das Meer war meterweise mit Plastik bedeckt. Baden unmöglich. Der Strand war eine Müllhalde, mehr Plastikpartikel als Sand.


Mein Traum: Ich werde wieder nach Elafonisi kommen und dort ganz viele Verbesserungen vorfinden. Denn dieser Ort ist heilig und schützenswert.



strahlende Frau am Strand
Ich komme hoffnungsvoll wieder nach Elafonisi

Tipps, die einfach umzusetzen sind


  • Wenn du in Urlaub gehst, kannst du ganz einfach Vorsorge treffen und einen wichtigen Beitrag leisten.

  • Nimm Stofftaschen mit. Sie sind waschbar und ganz oft wieder verwendbar.

  • Packe deine eigene Trinkflasche ein. Weißt du übrigens, dass Kreta Leitungswasser von sehr hoher Qualität hat? Es kommt aus den Bergen und schmeckt wunderbar. Du kannst auf Mineralwasser in Plastikflaschen verzichten uns sparst noch Geld.

  • Falls du rauchst, verzichte am Strand oder nimm einen Reiseaschenbecher mit. Eine kleine Dose tuts notfalls auch.

  • Wenn du etwas anderes als Wasser trinken möchtest, kaufe Getränke in Glasflaschen und verzichte auf den Plastikbecher.

  • Kaufe so oft wie möglich frische Produkte, die nicht in Plastik verpackt sind.

  • Verwende Sonnenschutzmittel, die schadstofffrei sind. Wenn du mal meines kennenlernen möchtest, geben dir RINGANA und ich einen 20-€-Gutschein dazu, falls du noch nie etwas bestellt hast. Es kann so einfach sein. Melde dich bei mir, wenn du soweit bist.


Mit diesen kleinen Maßnahmen kannst du bereits sehr viel für unser Umwelt leisten. Und es ist so einfach umsetzbar.


 

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Deine Luise

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